Perlatino
Obwohl Perlatino di Sicilia technisch gesehen als Kalksteinbrekzie klassifiziert wird, wird er aufgrund seines Aussehens und seiner Verwendung im allgemeinen Sprachgebrauch oft als Marmor bezeichnet. Diese gängige Praxis in der Natursteinindustrie beruht darauf, dass visuelle und anwendungstechnische Ähnlichkeiten oft zu einer breiteren Klassifizierung führen. Neben der Bezeichnung Perlatino di Sicilia sind auch andere Namen wie Perlatino Beige Marble, Perlatino Limestone, Perlatino di Puglia und Trani Perlatino Marble gebräuchlich.
Herkunft
Die Hauptvorkommen dieses eleganten Natursteins liegen in Italien, insbesondere in Sizilien (Perlatino di Sicilia). Ein bedeutendes Abbaugebiet befindet sich in der Gemeinde Custonaci in der Provinz Trapani, Sizilien. Es ist jedoch erwähnenswert, dass auch in anderen Regionen Italiens Perlatino abgebaut wird, wie beispielsweise Perlatino Marble in Ruvo di Puglia und Perlatino Beige in Monte Cassino, Lazio. Diese regionalen Unterschiede deuten darauf hin, dass der Begriff „Perlatino“ möglicherweise Steine mit leicht unterschiedlichen Eigenschaften umfasst, je nach dem jeweiligen Steinbruch.
Entstehung
Perlatino di Sicilia ist ein Sedimentgestein, das sich über lange Zeiträume hinweg gebildet hat. Seine charakteristische Textur entsteht durch das Vorhandensein von fragmentierten Fossilien, oft Überreste von kleinen fossilen Schalen und anderen Organismen. Ähnlich wie andere sizilianische Marmore wird seine Entstehung in die Jura- und Kreidezeit datiert. Die in den Stein eingebetteten Fossilien erzählen somit eine Geschichte seiner Entstehung und Entwicklung über Millionen von Jahren und verleihen ihm einen einzigartigen Wert.
Zusammensetzung
Die Hauptkomponente von Perlatino ist Calciumcarbonat (CaCO3), das etwa 97 % seiner Zusammensetzung ausmacht. Spuren anderer Mineralien wie Eisen (Fe), Phosphor (P), Aluminium (Al) und Mangan (Mn)oxide tragen zur Bildung der Adern und der Farbgebung bei. Typischerweise präsentiert sich Perlatino mit einem beigen Hintergrund und hellen Flecken aus reinem Calcit. Die Oberfläche wird durch feine weiße oder rötliche Adern sowie Sprenkel, die von den fossilen Überresten stammen, veredelt.
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