Die Gesteinsart Travertin - kurz erklärt

Gesteinsart Travertin kurz erklärtDer Name und die Bezeichnung Travertin bedeutet so viel wie Stein aus Tivoli.

Durch diese Erklärung ist leicht zu erkennen, dass die besagte Gesteinsart ihr natürliches Vorkommen in der Gegend um Tivoli in der italienischen Provinz Latium hat. Aber auch in Mitteleuropa kann dieses Gestein natürlich vorkommen. Die Vielfalt und die Menge variieren je nach Lage und Beschaffenheit des Erdreichs. Die in dieser Region vorkommenden heißen Süßwasserquellen bilden einen idealen Nährboden für die Gesteinsart Travertin.

Durch das sogenannte Ausfällen vereinfacht gesagt das Auslösen, des Quellkalks aus diesen Quellen ist der erste Schritt in Richtung Travertin getan. Das Gestein an sich besteht fast ausschließlich aus Kalziumkarbonat und wird aufgrund dieser Eigenschaft und seines natürlichen Vorkommens in heißen Süßwasserquellen, als Süßwasserkalk bezeichnet. Das Kalkgestein kann mehr oder weniger porös auftreten, ist mit kleinen Hohlräumen gesäumt und besitzt in den meisten Fällen eine gelbliche bis braune Grundfärbung. Eine weitere typische Kalkgestein Eigenschaft ist die Dichte. Travertin lässt sich, wie fast alle anderen Kalksteine auch, leicht zersägen und brechen. Die offenen Poren und die gute Verdunstungsoberfläche machen dieses Gestein ideal für Thermaleinrichtungen jeglicher Art. Das Material hat demnach eine leicht kühlende und schnell trocknende Wirkung.

Der Abbau

Der Abbau von Travertin erfolgt, meist über Tage, in Kalksteinbrüchen bzw. Kalksteinbergwerken. Dabei wird mittels Sprengung die oberste Schicht gelockert und die unteren Schichten treppenartig abgetragen. Durch die stellenweise Überlagerung des Kalksteins mit anderen, tragenden, Erdschichten, ist der Abbau nur unter strengen Auflagen möglich.

Die Weiterverarbeitung

Weiterverarbeitet wird Travertin im Kalkwerk direkt. Der erste Arbeitsschritt ist dabei das erneute Zerkleinern des Rohmaterials. Weiter werden in den meisten Fällen durch das Absieden Verunreinigungen vom eigentlichen Rohmaterial getrennt. Eine weitere Methode ist das Waschen des Gesteins. Das so entstandene Klärwasser wird in ein gesondertes Becken verlagert und entsprechend wiederaufbereitet. Nach dem Reinigen wird das Gemisch mittels einer entsprechenden Siebanlage in unterschiedliche Größen sortiert. Ein Teil des Materials wird unmittelbar gemahlen oder als Düngekalkstein, für die Landwirtschaft, direkt auf den Markt gebracht. Ein weiterer Teil des Rohsteins wird als Splitt bzw. Kies und Sand verkauft. Das Rohmaterial bleibt dabei ungebrannt. Der überwiegende Teil des Kalksteins wird allerdings in Brennöfen zu sogenanntem Branntkalk verarbeitet. Teilweise wird diesem Branntkalk wieder Wasser zugeführt. Der so entstandene Sumpfkalk wird als Löschkalk bezeichnet und wird ebenfalls in der Bauindustrie verwendet.

Die Vorteile

Die Vorteile von Travertin liegen ganz klar in seinen weiter oben beschriebenen Eigenschaften. Durch seine Großporigkeit kann er aufgenommenes Wasser sehr schnell wieder verdunsten und trocknet somit gut und zügig ab. Diese Eigenart macht ihn für die Verarbeitung im Sanitärbereich besonders reizvoll. Bereits zur Zeit der alten Römer wurde dieses Gestein in Thermalanstalten verarbeitet. Aber auch im Außenbereich kann Travertin punkten. Die Natürlichkeit harmoniert besonders gut mit anderen Materialien, wie beispielsweise Holz oder Glas. Einziger Nachteil ist dabei, dass Travertin, ähnlich wie andere Kalksteine, wenig Schmutz abweisend ist. Er bedarf deshalb besonderer Pflege und Achtsamkeit im Umgang mit Verunreinigungen. Da Travertin ein rein natürliches Material ist, wird es auch umwelttechnisch hoch angesehen. Sein Abbau und die Verarbeitung stellen eine kaum erwähnenswerte Belastung für die Umwelt und den Menschen da. Da es sich hierbei um natürlichen Kalkstein handelt, bestehen auch keinerlei Vergiftungsgefahr oder andere gesundheitliche Belastungen für Mensch und Tier.

Gesteinsarten - Schnell, einfach und kompakt erklärt

Hartgesteine: Robust, widerstandsfähig und langlebig

Basalt gilt als das Urgestein der Erde. Er existiert seit etlichen Millionen von Jahren, denn er ist vulkanischen Ursprungs. Durch die vulkanische Aktivität wird er aus dem Erdmantel an die Oberfläche transportiert. Die Vorteile von Basalt liegen in seiner hohen Robustheit und Dichte

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Granit ist als Baustoff heute aus vielen Häusern nicht mehr wegzudenken. Sowohl im Bereich der Küche als auch im Bad oder als Fußbodenbelag bietet sich Granit aufgrund seiner einzigartigen Beschaffenheit an. Das Spektrum an Graniterzeugnissen ist heute sehr umfangreich; grundsätzlich ist zwischen der Herkunft des Gesteins, seiner Farbgebung und der Zusammensetzung zu unterscheiden.

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Porphyr ist ein vulkanisches Gestein (Vulkanit), das durch eine besondere Kristallisation entsteht. Es zeichnet sich durch eine grobkörnige Struktur aus, in der größere Kristalle, sogenannte Phänokristalle, in einer feinkörnigen Grundmasse eingebettet sind. Aufgrund seiner extremen Härte ist Porphyr eine hervorragende Wahl im Außenbereich.

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Das mittel- bis feinkörnige metamorphe Gestein mit einem Quarzgehalt von mindestens 98 % nennt man Quarzit. Das Gestein ist extrem unempfindlich gegen jegliche Art von Umwelteinflüssen. In den meisten Fällen haben Quarzite eine weiße bis weißgraue Farbe. Ist er gelblich oder gar rötlich, bedeutet das, dass Eisenmineralien beigemengt wurden.

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Weichgesteine: Geschichten der Erdgeschichte

Oft werden Marmor und Kalkstein fälschlicherweise als dasselbe Gestein betrachtet. Tatsächlich haben sie jedoch unterschiedliche Ursprünge: Kalkstein ist ein Sedimentgestein, das aus Ablagerungen organischer Materialien besteht, während Marmor ein metamorphes Gestein ist.

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Marmor ist eines der Gesteine, die durch die Umwandlung von Kalkstein, Dolomiten und anderen carbonatreichen Gesteinen entstehen. Unter dem Einfluss von hohem Druck und enormer Temperatur tritt eine Gesteinsschmelze auf, bei der Dolomite umgewandelt werden; man spricht dann vom sogenannten Dolomitmarmor.

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Onyx – Das Wunder für besonders anspruchsvolle Gestaltung. Lange Zeit wurde Onyx nur für Vasen, Schalen oder dekorative Treppengeländer verwendet. Der Glanz, der diesem edlen Stein innewohnt, kam dadurch jedoch kaum zum Ausdruck. Erst in letzter Zeit haben Architekten neue Verwendungsmöglichkeiten erschlossen, die den Onyxstein im wahrsten Sinne des Wortes im richtigen Licht präsentieren: Durch eine Hinterleuchtung, die den Stein beinahe geheimnisvoll durchdringt, können in Architektur und Innenausstattung neue Akzente gesetzt werden. Denn Onyxmarmor ist transluzent, d. h., er ist lichtdurchlässig.

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Sandstein besteht aus miteinander verbundenen Sandkörnern, wobei die einzelnen Sandkörner bis zu 2 mm groß sind. Je nach Größe der Sandkörner weist der Stein eine unterschiedliche Dichte und Härte auf. Der Sandstein lässt sich sehr gut verarbeiten. Nachteilig ist, dass Sandstein aufgrund seiner geringeren Dichte mehr vergrünt, als andere Natursteine.

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Die Entstehung von Schiefer ist auf einen Prozess von mehreren Millionen Jahren zurückzuführen. Durch Wärme, Druck und Bewegungen auf dem Meeresboden sind Bedingungen hervorgerufen worden, die das Ablagerungsgestein entstehen ließen.

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Der Name und die Bezeichnung Travertin bedeutet so viel wie Stein aus Tivoli. Durch diese Erklärung ist leicht zu erkennen, dass die besagte Gesteinsart ihr natürliches Vorkommen in der Gegend um Tivoli in der italienischen Provinz Latium hat. Aber auch in Mitteleuropa kann dieses Gestein natürlich vorkommen.

Weitere Informationen über die Gesteinsart Travertin

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