Quarzit

Das kleine → Naturstein-Lexikon erklärt das Hartgestein Quarzit

Natursteinlexikon erklärt die Gesteinsart Quarzit

Quarzit ist ein Naturstein, der seinen Ursprung in einer Metamorphose verschiedener quarzhaltiger Gesteine besitzt. Das können zum Beispiel Sand- oder Hornstein sowie Kieselschiefer sein, die durch hohe Temperatur- und Druckverhältnisse für eine Aufschmelzung und Neukristallisierung des Ursprungsgesteins sorgen. Ihr Quarzgehalt beträgt mindestens 98 Prozent. Weitere Elemente des Quarzits bestehen unter anderem aus Feldspäne, Graphit, Glimmer, Chlorit, Granat und Pyrit.

Optik

In der Optik zeigen sich Quarzite je nach Metamorphosegrad, mit einer spröden bis massigen Struktur. Besitzt das ursprüngliche Gestein Tonmineralien, werden diese während des Metamorphose-Prozesses zu einem Glimmer umgewandelt, der dem Quarzit eine schimmernde und glänzende Optik verleiht. Das Gestein verfügt über eine porenfreie Substanz und lässt eine minimale Schieferung erkennen. Er ist in verschiedenen Farben erhältlich und besitzt dementsprechend unterschiedliche Namen. Der am meistverbreitete Quarzit besitzt eine weiß-graue Struktur und ist als Silberquarzit bekannt. Der Kalpetranquarzit fällt durch eine hellgrüne Farbgebung auf, während der Rosa Quarzite über eine pastellfarbene Rot-Färbung verfügt. Der sogenannte “Azul do Macaubas” gilt als der exklusivste Quarzit und besticht durch seine blauen Schlieren auf einer hellgrauen Basis. Er gehört zu den teuersten Natursteinen und liegt preislich wesentlich höher als herkömmliche Quarzits, die sich in der Regel im gleichen Preissegment befinden, wie Granit.

Vorkommen des Natursteins

Der Quarzit ist ein selten vorkommender Naturstein, der in Teilen Deutschlands aber auch im Ausland nur bedingt vorzufinden ist und sich durch viele verschiedene Qualitätsmerkmale unterscheidet. Aus Brasilien stammt beispielsweise der luxuriöse “Azul do Macaubas” und in Italien ist der beliebte Silberquarzit beheimatet. Auch kommt der Quarzit im Balkangebirge vor, wie ebenfalls in Spanien, Skandinavien, Norwegen, Ägypten und Nordamerika. Nicht zu verwechseln ist der Quarzit mit einem Gestein, das aus mit Kieselsäure verfestigtem Sandsteine besteht. Dabei handelt es sich nicht um einen echten Quarzit, der in der Optik zwar dem Original ähnelt, aber sich durch einen geringeren Härtegrad unterscheidet. Diese sind überwiegend in Deutschland zu finden, wie unter anderem im Taunus, in der Eifel sowie im Schiefergebirge zu finden.

Technische Eigenschaften und Verwendung

Der seltene Naturstein zeichnet sich durch seine technischen Eigenschaften aus, die ihn nahezu überall einsetzen lässt. Durch die hervorragenden Kornzusammenhalt und einer Dichte zwischen 2.64 und 2.70 Gramm pro Kubikmeter werden dem Quarzit extrem harte und widerstandsfähige Eigenschaften zugeteilt. Dies lässt ihn zu einem politurbeständigen Gestein sowie resistent gegen äußere Einflüsse werden, wie UV-Strahlung, Wasser und Frost. Weder Schmutz noch Säuren können dem Naturstein etwas anhaben. Dementsprechend kann er sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich verwendet werden. Ob als Fliese im Wohnzimmer oder für Balkon und Terrasse, ob als Schwimmbadumrandung oder Arbeitsplatte in der Küche, dieses exklusive Gestein findet überall Verwendung. Aufgrund der guten thermischen Eigenschaften eignet sich der Quarzit zudem in Badezimmern und Wellnessbereichen. Erhältlich ist er als Platten, in Fliesenformen sowie als Mosaike, sodass er im Design modernsten Stilen angepasst werden kann.

Der hohe Härtegrad stellt zwar für jeden Bildhauer eine große Herausforderung dar, doch bedienen sich zahlreiche Künstler dieses Gesteins, aus dem Statuen gefertigt und die für die Ewigkeit geschaffen werden. Zu einem der bekanntesten Kunstwerke zählt unter anderem die Venus des Künstlers Tan-Tan.

Verschiedene Hartgesteine kurz erklärt:

Basalt entsteht durch die Abkühlung von Lava an der Erdoberfläche oder unter Wasser. Wenn Magma aus einem Vulkan ausfließt und mit der Luft oder dem Wasser in Kontakt kommt, kühlt es sich schnell ab und erstarrt zu Basalt.

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Grobkörnig, äußerst robust und mit erstklassigen Gebrauchseigenschaften gehört der Gabbro zum magmatischen Gestein, das plutonischen Ursprung hat. Er entwickelt sich in einer Tiefe von ca. 5 Km im Inneren der Erde und ist der Diorit-Gabbro-Familie zuzuordnen.

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Der Gneis gehört zu den metamorphen Gesteinen, die eine gut sichtbare Paralleltextur aufweisen. In der Vergangenheit des 16. Jahrhunderts wurde das Gestein auch als Gneise oder Gneisto bezeichnet.

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Granite sind magmatische Gesteine, die sich aus flüssigem, in höhere Schichten der Erdkruste aufgestiegenem Magma gebildet haben. Das Gestein konnte nicht bis zur Erdoberfläche gelingen und ist auf dem Weg nach oben (als Pfropf) stecken geblieben.

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Granulit ist ein metamorphes Gestein, das sich unter wasserarmen Verhältnissen in etwa 40 bis 50 km Erdkrusten-Tiefe unter sehr hohen Temperaturen und Drücken gebildet hat. Je nach Tiefe der Erdkruste liegt der Druck zwischen 5 und 15 mbar.

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Migmatite, auch als metamorpher Stein bezeichnet, sind Umwandlungsgesteine, die sich aus bereits vorhandenen Gesteinskomplexen gebildet haben.

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Diese mineralhaltigen Gesteinsarten entstehen aus der erstarrenden Restschmelze aufsteigenden Magmas, weshalb die aus dem Griechischen abgeleitete Bezeichnung Pegmatit wörtlich übersetzt “erstarrter, festgesteckter Stein” bedeutet.

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Sedimentite sind die in der Natur wohl am häufigsten vorkommenden Gesteine. Dabei handelt es sich um sedimentäre-, Schicht- oder Absatzgesteine, die durch eine Sedimentation, das heißt eine Ablagerung, an der Erdoberfläche entstanden sind.

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Sodalith ist ein Gestein der in die Klasse der Silikate und Germanate gehört und ist nicht sehr verbreitet. Die wenigen Vorkommen, weltweit rund 300, etwa in Afghanistan, der Antarktis oder Australien sind allerdings reich gefüllt mit diesem Gestein.

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Bei der Familie der Syenite handelt es sich um eine Gruppe magmatischer Tiefengesteine von mittel- bis grobkörniger Zusammensetzung, deren Gefüge dem des Granit ähnelt. Syenit kommt meist in verschiedenen Grautönen vor, von Hellgrau über Grünlichgrau oder Bräunlichgrau bis hin zu Dunkelgrau.

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